DIE KERNERGEBNISSE

Unser Trust Barometer Special-Report: Trust and Climate Change zeigt, dass der Wirtschaft, anders als in anderen Bereichen, in Sachen Nachhaltigkeit weniger vertraut wird als Regierungen, NGOs oder anderen Institutionen. Die Öffentlichkeit hat den Eindruck, dass Unternehmen Versprechen machen, diese aber nicht halten. CEOs gehören dabei zu den am wenigsten vertrauenswürdigen Klimasprecher:innen. Die Verbraucher:innen stehen im Abseits, gelähmt durch verwirrende Daten, besorgt über eine ungewisse Zukunft, aber auch wenig bereit, für den Klimaschutz mehr zu bezahlen oder Lebensqualität einzubußen. 

Die Ergebnisse dieses Special-Reports sind ein Weckruf an Unternehmen: Sie sollten über die Berichterstattung von CSR-Zahlen und ESG-Verpflichtungen hinausgehen und ihre Stakeholder:innen mobilisieren, die Informationslücke für Verbraucher:innen schließen sowie gemeinsam mit den Regierungen ein wirksames Rahmenwerk schaffen, das den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und letztlich kohlenstofffreien Wirtschaft beschleunigt.

 

Edelman Trust Barometer 2022
Special-Report: Trust and Climate change
14.000 Befragte
14 Märkte


Ängste nehmen zu
Mehr als drei Viertel der Befragten sind besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels, von Dürren, Hochwasser bis hin zum Anstieg des Meeresspiegels. Dies gilt für alle Geschlechter, Einkommensschichten und Altersgruppen. 71 % sagen, dass wir in Klimafragen schneller handeln müssen. Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass die Menschen ihre Gewohnheiten drastisch ändern müssen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten; die Institutionen allein können dies nicht leisten.

Regierungen sollen beim Klimawandel die Führung übernehmen
Bei der Frage, welche Institutionen nach Ansicht der Befragten beim Klimawandel die Führung übernehmen sollten, haben die Regierungen einen erstaunlichen Vorsprung von 22 Prozentpunkten vor der Wirtschaft (32 %). Die wichtigste Triebkraft für das Vertrauen der Befragten in ihre Regierung ist deren Leistung bei der Vereinbarkeit von Klimaschutzmaßnahmen mit dem gegenwärtigen Energiebedarf des Landes und der Ermöglichung von Lebensqualität und Wohlstand. Wenn sie dies gut macht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen ihrer Regierung vertrauen, das Richtige in Sachen Klima zu tun, um 10 % höher. Eine Mehrheit der Befragten (52 %) weltweit glaubt, dass die Klimapolitik in ihrem Land von politischen Interessen bestimmt wird, anstatt von wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wirtschaft mit Vertrauensproblem in Sachen Nachhaltigkeit
Fast zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass die Unternehmen ihre Klimazusagen höchstens mittelmäßig einhalten. Nur weniger als die Hälfte der Menschen (41 %) traut der Wirtschaft zu, dass sie sich ehrlich zum Klimawandel und nötigen Gegenmaßnahmen äußert. 

Verbraucher:innen sind zwiegespalten 
85 % der Befragten räumen ein, dass es eine Lücke gibt zwischen ihrem derzeitigen Lebensstil und dem klimafreundlicheren Ansatz, den sie gerne leben würden. Aber 70 % tun in Sachen Klimaschutz entweder gar nichts oder nur solche Dinge, die kein zusätzliches Geld kosten oder keine Unannehmlichkeiten oder Einschränkungen bedeuten. Diejenigen, die sagen, dass es eine Lücke zwischen ihrem klimafreundlichen Lebensstil und dem, den sie sich wünschen, gibt, sehen die Schuld hierfür in den höheren Kosten (80 %), gefolgt vom fehlendem Wissen darüber, welche Optionen klimafreundlicher sind (77 %).

Fast ein Viertel der Menschen gibt an, dass sie für umweltfreundliche Produkte nicht mehr bezahlen würden (43 % in Frankreich, 37 % in Deutschland, 33 % in den USA).
 

Hier gelangen Sie zu weiteren Einordnungen der globalen Ergebnisse.
 

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